Primäre und sekundäre Gonarthrose
Bei der Ursachenforschung einer Gonarthrose (Kniearthrose) unterscheidet man zwischen der primären Arthrose und der sekundären Arthrose.
Bei der primären (idiopathischen) Gonarthrose
sind keine genauen Ursachen erkennbar. Ein Faktor kann hier ein altersbedingter Verschleiß sein oder ein übermäßiger Verschleiß ohne äußere Ursachen. Aber auch Faktoren wie Ernährung bei Arthrose und Hormone können ein Auslöser sein.
Bei der sekundären Gonarthrose
ist die Ursache des Knorpelabbaus im Kniegelenk hingegen erkennbar. Dazu zählen Unfälle, Überbelastungen in Sport und Beruf oder Fehlstellungen. Einige mögliche Ursachen einer Gonarthrose werden hier kurz vorgestellt.
Angeborene Fehlstellungen der Beine
Dazu zählen X- und O-Beine. Leichte X-Beine bei Frauen und leichte O-Beine bei Männern sind normal. Sie belasten die inneren und äußeren Gelenkflächen des Kniegelenks und erhöhen den Druck darauf zu sehr. Bei X-Beinen wird die innere Gelenkfläche überansprucht, bei O-Beinen die äußere. Dadurch kommt es zu einem Knorpelverschleiß der Kniegelenksflächen und eine Gonarthrose entsteht.
Verletzungen und Unfälle
Durch eine Prellung oder Verstauchung bei der der Knorpel geschädigt wird oder durch einen Seiten- oder Kreuzbandriss kann eine Arthrose schon früh entstehen. Erlangt das Kniegelenk nicht wieder seine volle Stabilität, kann ein schnellerer Abrieb der Knorpelschicht die Folge sein.
Bei einem Knochenbruch wie dem Schienbeinkopfbruch ( Tibiakopffraktur), der Nahe am Knie ist, ist es wichtig die Gelenkfläche durch eine Operation wieder herzustellen und zu rekonstruieren. Auch hier droht sonst im Laufe der Zeit eine Kniearthrose durch den schnelleren Abrieb des Gelenkknorpels.
Übergewicht
Auch Übergewicht kann zu einer Arthrose des Kniegelenks führen. Durch das Übergewicht muss das Kniegelenk eine höhere mechanische Belastung aushalten. Bei jeder Bewegung die ausgeführt wird entsteht Druck auf das Kniegelenk. Je höher das Gewicht ist, umso höher ist auch der Druck auf das Kniegelenk. Durch eine Gewichtsreduktion von mehreren Kilos kann das Arthroserisiko im Kniegelenk, aber auch des Hüftgelenks, deutlich verringert werden.
Überbelastungen
Überbelastungen entstehen durch Arbeit oder Sport. Gonarthrose ist mittlerweile eine anerkannte Berufskrankheit. Risikofaktoren im Beruf sind kniebelastende Tätigkeiten. Zum Beispiel Knien, Hocken, Kriechen…etc.
Auch jahrelanges Krafttraining mit schweren Gewichten kann zu einer Kniearthrose führen.
Mangelnde Bewegung
Fehlende Aktivität im Alltag kann zu Knorpelschäden des Kniegelenks führen. Gelenke wollen bewegt werden. Dafür sind sie da. Erwachsene Menschen verbringen meist viel Zeit im sitzen. Dies kann dazu führen, daß sich Muskeln, Sehnen und Bänder verkürzen. Dadurch geht Beweglichkeit verloren. Dies ist dann sehr schlecht für die Produktion der nötigen Gelenkschmiere und eine Knorpelabbau wird begüsntigt.
Darum. Bewegung ist wichtig. Alle Bewegungen unterstützen die Nährstoffversorgung des Gelenkknorpels und der Gelenkschmiere.
Vererbung
Der Knorpelschaden selbst wird nicht vererbt. Vielmehr sind es bstimmte genetische Faktoren, wie zum Beispiel eine Beinfehlstellung, die vererbt werden. Auch andere Risikofaktoren wie Stoffwechselstörungen oder rheumatische Erkrankungen, können vererbt werden.
Die genetische Veranlagung ist bei jedem Menschen anders. Und jeder Mensch reagiert auch unterschiedlich stark auf Lebensumstände wie Ernährung, Belastung, Umweltfaktoren und Lebensweise. Deswegen reagiert jeder Mensch unterschiedlich stark auf Arthrose und empfindet die Arthrose anders als andere.
Nicht zu vergessen ist auch in welchem Arthrose Grad der Betroffene befindet.
Ernährung
Auch die richtige Arthrose Ernährung kann Einfluss auf den Verlauf der Gonarthrose nehmen. Nahrungsmittel wie Alkohol, Kaffee, Rindfleisch und Schweinefleisch und vieles mehr sollte gemieden werden.
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